Die wohl schrecklichste Nacht unterwegs führt mich von Tam Coc nach Hué. Hier lege ich einen kleinen Zwischenstopp ein.
Warum die schrecklichste Nacht? Nunja, ich wurde in Tam Coc vom Bus aufgesammelt, der in Hanoi gestartet ist. Dementsprechend voll war der Bus und ich habe tatsächlich als letzter einen Platz ganz hinten bekommen. Die Plätze sind ja sowieso schon eng, aber zwischen vier Isländern geparkt - ohje. Ich habe fast die ganze Nacht kein Auge zu bekommen. Zu meinem Glück sind die zwei Stunden vor Hué abgesetzt worden und ich hatte die fünf Plätze für mich alleine. Viel Schlaf gabs trotzdem nicht mehr - war inzwischen ja schon fast hell.
In Hué angekommen musste ich erstmal mein Hostel finden - das ich tagszuvor nicht mehr buchen konnte. Auf gut Glück bin ich dort hingegangen und hab zum letzten Mal Sabrina aus Wien getroffen - wir haben uns dann auf unserem Weg nach Saigon leider aus den Augen verloren, wir müssen uns aber immer ganz knapp verpasst haben, wir hatten nämlich die gleichen Ziele. Sie ist dann auch nach einer Nacht weiter nach Hoi An gefahren, mein nächstes Ziel, hat sich dann aber wohl doch entschieden in ein anderes Hostel wie ich zu gehen.
Natürlich gab es kein normales Bett mehr dort und ich habe erstmal weiter geschaut, die anderen Hostels auf der Straße waren mir etwas suspekt und ich habe mich dann dazu entschieden, das teurere Queensized Bett zu nehmen - auch als Entschädigung für die letzte Nacht.
Auf dem Weg zum Hostel musste ich zunächst einmal die Vietnamesen abschütteln, die mir weiß machen wollten, das zwei Kilometer entfernte Hostel sei über eine Stunde weg. Nunja, ich habs auch zu Fuss gefunden. Sehr ärgerlich diese aufdringlichen Leute.
Im Hostel habe ich mich erstmal mit einem ausgiebigen Frühstück belohnt und bin dann in die Stadt gegangen. Vanessa (die, die mich in Singapur besucht hat) hat mich schon gewarnt - es ist eher langweilig. Jetzt bin ich aber schonmal da und schaue mir den großen Kaiserpalast an.
 |
Eingang in die Zitadelle. |
 |
Mauer um die Zitadelle rum. |
 |
Ein Tor. |
Hier gibt es viel geschichtliches zu erfahren. So haben die letzten vietnamesischen, königlichen Sprösslinge sogar in Europa studiert.
 |
Baum und Garten. |
 |
Bonsai vor dem Thronsaal. |
Es ist wirklich eine große Anlage. Viel zu entdecken in den Gärten. Im Thronsaal selbst darf man keine Fotos machen.
 |
Ein großer, goldener Drache. Aber nicht Frau Mahlzahn. |
 |
Eine kleine Laterne am Wasser. Gibt viele hier. |
 |
Noch ein Garten. |
Es ist ein unglaublich heißer Tag, aber das scheint hier normal zu sein, es ist nämlich nicht alles mehr so ganz grün. Ich gehe darauf hin noch in ein anderes kleines Museum mit vietnamesischen Kriegsartefakten. Eher langweilig und dann - mit Umweg über einen Supermarkt - zurück ins Hostel. Dort entspanne ich mich und lese.
Abends lerne ich noch einen Haufen Leute kennen, ein Amerikaner ist wirklich begeistert von einem Schneider in Hoi An. So begeistert und überzeugt, dass ich mir die Adresse geben lasse. Nette Leute, die Amis sind auf dem Weg nach Norden. Elsa und Marlene (Norwegen/Schweden) sind auf dem Weg nach Süden. Wie der Zufall es so will treffe ich die beiden zwei Tage später dort in meinem Hostel.
Hué ist ein guter Zwischenstop zum regenerieren. Mit einem Roller kann man sich auch die Gegend anschauen, wäre es nicht so heiß gewesen, wäre ich sicherlich noch zu einer Pagode, die so 5-7 km außerhalb der Stadt liegt. So hieß es entspannen, trinken und genießen.
Die nächste Etappe ist entsprechend Hoi An.