Unser letzter Tag in Bodø. Wir frühstücken im Hotel und packen dann unsere Sachen. Glücklicherweise dürfen wir unsere Sachen im Hotel lassen. Wir wollen heute ins Norwegische Luftfahrtmuseum und eine Mall in der Nähe. Dort soll es im Vinmonopolet Sjordalsöl geben, ein norwegisches Rauchbier, das ein Bekannter von mir vor gut einem Jahr selbst gebraut hat. Ich will ihm "das Original" mitbringen. Gut. Sjordal ist eine Gemeinde in der Nähe von Trondheim mit einer recht großen Farmhouse-Brauszene. Leider ist das so "Underground", dass man im Internet kaum etwas dazufindet. Im Vinmonopolet haben wir eine "kommerzielle" Version davon gefunden.
Das Wetter ist gut, also laufen wir die paar Kilometer bis zum Museum.
Schon vor dem Museum stehen ein paar Flieger.
Wir haben Glück - im Sommerferienprogramm gibt es regelmäßige Führungen durch den zivilen und militärischen Flügel des Museums. Das Museum ist tatsächlich wie ein Propeller geformt. Wir haben noch etwas Zeit, also schauen wir uns den Tower an, der in der Mitte des Museums steht. Die Einrichtung stammt tatsächlich von einer früheren Version des Kontrollturms des Bodöer Flughafens, auf den man von hier aus eine gute Aussicht hat.
Dann warten wir auf die erste Führung durch den zivilen Teil des Museums. Unser Guide gibt uns noch den Tipp, schnell noch zum Starfighter zu gehen, da wäre jetzt die letzte Möglichkeit sich einmal ins Cockpit setzen zu können, er würde warten, wir wären gerade die einzigen Interessenten. Gesagt, getan. Tatsächlich fühlt es sich weniger beengt an, als ich es erwartet habe.
Das Cockpit mit vielen Knöpfen und Anzeigen.

Hier hängen echt viele Originale und seltener Nachbauten.
Die Führung geht gut eine halbe Stunde, dann haben wir noch Zeit uns die Ausstellung alleine anzuschauen. Wir bekommen aber durchaus eine gute Übersicht und einen Einblick in die norwegische Luftfahrt.
Bei der Führung durch den militärischen Teil des Museums werden wir von einem britischen, älteren Ehepaar begleitet. Als wir vor einem britischen Mosquito Aufklärungsflieger stehen, offenbaren sie uns, dass sie wegen dieses Flugzeugs überhaupt nur im Museum sind. Ihr Vater war im zweiten Weltkrieg der Aufklärer, der über Norwegen das Foto von der Tirpitz gemacht hat, das nur eine Woche später zu deren Versenkung geführt hat. Hier wird also auf einmal Geschichte sehr greifbar für uns.
Die Nachbildung einer Absturzstelle in Norwegen. Die Teile sind original.
Mehr Flieger.
Im Restaurant des Museums gönnen wir uns nach dem vielen Laufen einen Kaffee und das Bier, dass Bardin für das Museum gebraut hat. Wirklich ein wahrer Gaumenschmeichler dieses Imperial Stout. Sehr lecker!
In der Mall finden wir tatsächlich das gesuchte Bier. Außerdem besorgen wir uns noch ein paar Snacks und Getränke für die anstehende Nachtfahrt nach Trondheim. Auf dem Rückweg laufen wir noch an der Stadtkirche vorbei und gehen in einem Fischrestaurant Abendessen.
Auch an der Mall gibt es unverhoffte Street Art.
Nach dem Abendessen entdecken wir noch dieses Schiff der Küstenwache im Hafen. Ganz schön groß!
Nach dem Abendessen holen wir unsere Sachen im Hotel und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Der Zug steht zwar schon da, aber wir müssen noch eine ganze Weile warten, bis wir einsteigen können. Sitzplätze gibt es automatisch beim Ticketkauf, sodass wir nicht lange Suchen müssen. Gute zehn Stunden soll der Zug nach Trondheim brauchen. Wir sind gespannt!