Montag, 1. Dezember 2014

Melaka, Malacca oder Malakka?

Ein Trip nach Malaysia. Eigentlich wollte Jonas mit, aber kurz bevor wir in den Bus einsteigen wollten fällt ihm auf, dass er seinen Reisepass nicht mit dabei hat. Also Trip alone. Ein Hoch auf das Schengen-Abkommen und freie Grenzen in der EU!

Melaka ist eine ehemalige portugiesische Kolonie, die aber zwischenzeitlich dann auch holländisch und britisch besetzt war und nun - natürlich - zu Malaysia gehört.
Melaka in der Nähe von meinem Hostel
Wandmalerei auch gerade um die Ecke
Melaka River
Melaka ist eine kleine Stadt, man kann hier alles an einem Tag anschauen und das kommt mir natürlich entgegen.
Auf einmal stehe ich vor dem Hard Rock Café
Der Uhrenturm des Stadthuys
Noch eine Erinnerung an die Holländer
Die Stadt ist wirklich hübsch. Wenn man nun portugiesische Städte kennen würde, würde man mit Sicherheit hier den Stil wieder finden.
Jetzt weiß ich in welcher Richtung Europa ist


Eine Kirche im südlichen Stil
Der Hauptplatz wird durch das Stadthuys, die Christ Church und eine alte Festungsruine bestimmt. Diese ist ein Foto aber nicht wert und eher klein bis winzig. Mein Blick richtet sich eher in Richtung des Stadt Hügels Bukit Saint Paul. Vorbei am "Unabhängigkeitsmuseum" geht es Hinauf zur ebenfalls kleinen Kirchenruine Saint Pauls.
Eine kleine Kapelle mit Friedhof
Der Schnatz!
Hier gibt es viele skurrile Grabsteine, naja skurril triffts vielleicht nicht ganz, jedenfalls eher ungewöhnliche. Die Begrabenen stammen übrigens größtenteils aus den Niederlanden, zumindest wenn ich die Schrift richtig einsortiere. In Melaka findet übrigens gerade an diesem Wochenende ein Live-Art-Performance-Festival statt. Da ich aber eher nicht so der große Kunstfreund bin, habe ich das größtenteils ignoriert. Weil ich beim Frühstück aber so nett darauf hingewiesen wurde, habe ich mir die Performance von der Gruppe angeschaut. Das war eine eher tänzerische, vielleicht tai-chi-angehauchte Einzel-Tanzperformance mit musikalischer Untermalung. Eher so langweilig so. Aber gut, kostet ja nichts und ich konnte mich so ein bisschen erholen.
A'Famosa
Auf der anderen Seite von Bukit St Paul sieht man im Hintergrund die zwei großen Malls Melakas (sicherlich gibt es auch hier mehr) und a Famosa - dem wohl ältesten Gebäude der Stadt - auch eine ehemalige Festung, wenn ich das Richtig verstanden habe. Wendet man (vom Foto aus gesehen) nach Links, so kommt man zu einem Nachbau eines Sultanpalasts - aus Holz. Das habe ich mir nicht entgehen lassen.
Hui, groß!
Das Innere ist als Museum gestaltet und erklärt hauptsächlich die geschichtliche Bedeutung der Stadt als Handelszentrum. Händler aus ganz Asien, dem nahen Osten/Arabien und Europa kamen hier her um ihre Waren zu handeln. Die Straße von Melaka ist daher auch durch die damalige Piratarie berühmt-berüchtigt. Mit dem Aufstieg Singapurs verliert die Stadt allerdings an Bedeutung und heute ist es nur noch die Provinzhauptstadt zwischen KL und Singapur.
Nachdem ich mich nach ein paar Schuhen umgesehen (und mir ein paar gekauft) habe, musste ich erst einmal ein bisschen recherchieren, was ich mir noch anschauen könnte, eine Beschreibung hat mir Bukit Saint John empfohlen - und eine tolle Aussicht über die Stadt und ein altes Fort versprochen. Also bin ich die zwei Kilometer bei strahlender Sonne (uhh Sonnenbrand!) dort hingelaufen. Tjaaaaaa.... der gute Herr hat sich im Namen geirrt, John und Paul verwechselt. Es gab aber eine Festung, nur die tolle Aussicht hat gefehlt. Etwas enttäuscht habe ich aber dennoch als Belohnung für den Weg eine frische Kokosnuss genossen. Eine tolle Erfrischung und das weiße aus der Nuss ist hier ganz weich. Wirklich was, was man einmal ausprobieren sollte!
Als Abschluss bin ich dann noch zum Bukit Cina gelaufen. Das ist der größte chinesische Friedhof außerhalb Chinas und geht ebenfalls auf die Händlervergangenheit zurück.
Ein chinesisches Grab
Also dieser Hügel hat schon etwas für sich und ist mit Sicherheit interessanter als a Famosa!
Danach geht es zurück in Richtung Stadt. Ich komme an einem der Bootsanleger vorbei und entschließe mich dazu den restlichen Weg mit dem Boot zurückzulegen. Eine entspannte Fahrt führt mich an den Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich noch nicht gesehen habe, aber auch eigentlich nicht wert sind, dort nocheinmal extra hinzugehen.
Den Abend habe ich nach einem kräftigen Gewitter den Abend im Hard Rock Café genoßen - auch wenn er nicht ganz billig war. Der '1511' - ein City-Special-Cocktail dort - war einfach ein Traum! (Sahne, Baileys, Karamellsoße und was weiß ich nicht mehr alles - om nom nom!
1511 - da läuft einem das Wasser im Munde zusammen

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