Die Besteigung eines Vulkans. Zum Sonnenaufgang sollen wir am Gipfel sein.
Tja, so ist es geplant gewesen. Was ich vor meiner Reise nach Bali nicht wusste - das ist einer der Sachen, die man hier so als Touri macht, wenn man nicht am Strand liegt. Entsprechend viele Angebote sieht man in ganz Ubud verteilt. Nunja, individueller Massentourismus ist ja auch keine Erfindung von gestern. Wie dem auch sei, um kurz nach 2 a.m. bin ich aufgestanden und habe dann etwa eine Stunde auf meinen Abholdienst gewartet, der mich und zwei Mädels (aus Australien bzw. den USA), die bereits im Auto saßen, zum Fuße des Vulkans bringen sollte.
Etwa eine Stunde haben wir noch gebraucht, bis wir dort endlich den Guide getroffen haben, der uns zum Gipfel führen sollte.
Mit Taschenlampen bewaffnet stellt sich bald heraus, dass die beiden Mädels in nicht so guter, sportlicher Verfassung sind, wie der Guide und ich. Nach gut der Hälfte des Weges hat der Guide mich dann den beschwerlichen Weg nach oben alleine gehen lassen, weil er den Mädels helfen musste. Das war auch für mich eine Erleichterung, denn so konnte ich endlich mein eigenes Tempo bestimmen und habe es auch kurz vor Sonnenaufgang nach oben geschafft. Vom Weg gibt es natürlich ob der Dunkelheit keine Bilder. Es lässt sich aber ab gut der Hälfte mit einer steilen, steinigen Wanderung beschreiben.
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Kurz vor Sonnenaufgang in Richtung See. |
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Ja, die Dämmerung ist schön. |
Zum Aufstieg ist vielleicht noch zu erwähnen, dass es relativ neblig war, Tagszuvor hat es abends ziemlich heftig geregnet. Regen war aber nicht das Problem.
Bis kurz vor der Dämmerung hing der Gipfel in Wolken, dann sind sie vorbeigezogen und so sind die Fotos oben entstanden.
Leider nicht wirklich länger... Der Sonnenaufgang selbst war ein echter Reinfall. Viel zu neblig, aber wir, ja, die Mädels haben es dank der Hilfe unseres Guides dann auch endlich nach oben geschafft, hatten noch einmal Glück, kurz nach Sonnenaufgang.
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Der letzte Gipfel wird nicht erklommen - später zu neblig. |
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Vor Sonnenaufgang: Ein Panorama. |
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Sonne im Nebel. |
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Ein Panorama über den Wolken. |
Schade, dass es so neblig war, die Momente, wo wir eine klare Sicht hatten, waren aber sau stark! Die Fotos vermitteln hoffentlich einen entsprechenden Eindruck.
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Ein Panorama mit mir beim knipsen. |
Nachdem ganzen landschaftsbestaune geht es dann weiter, um sich den Vulkan anzuschauen, wenn auch, wie schon erwähnt, im Nebel.
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Hot Steam. |
An zwei ganz gut zugänglichen Stellen steigt hier heißer Dampf auf. Wirklich heiß, man könnte hier auch Eier kochen ;-) Außerdem gibt es hier Äffchen. Wenn die Affen vom Berg runterklettern, ist das ein Zeichen dafür, dass der Vulkan bald ausbrechen könnte - so sagt man. Die letzten großen Ausbrüche waren aber Anfang der 1900er Jahre. 2000 gab es jedoch eine Ascheeruption. Nunja, die Äffchen waren da und alles ist gut. Hier oben findet man übrigens auch eine Höhle mit Fledermäusen (und einer religiösen Meditationstätte, zu der wir aber nicht hin durften).
Mit der Sonne am Himmel ging es dann auch so langsam wieder zurück. Der Abstieg bietet eine Landschaft, die man auch mit den schottischen Highlands vergleichen könnte.
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Schwarzes Lavafeld |
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Einmal vom See zum Lavafeld |
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Eine Blüte. |
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Highlands?! Fast zumindest. |
Nach dem Abstieg sind wir noch zu einer Kaffee- und Tee-Plantage gefahren. Das war in der Tour mitinbegriffen und man könnte es als Touri-Falle abtun. Wir durften 12 Sorten Kaffee und Tee durchprobieren - das hat nichts gekostet und wir wurden dann nicht dazu aufgefordert, doch bitte jetzt überteuerten Kram zu kaufen. Nein, eigentlich waren die ganz nett und die Angebote im Shop sahen sogar nach vernünftigen Preisen aus. Lecker war der Tee und der Kaffee hat wach gemacht, genau das Richtige also nach so einem langen Tag - es ist inzwischen Mittag geworden.
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