Freitag, 15. Mai 2015

Halong Bay

Die berühmte Halong Bay, dass was man von Vietnam gesehen haben muss... oder auch nicht.
Um zur Halong Bay zu kommen, gibt es wie so oft viele Varianten. Es gibt da zunächst die Entscheidung: Bleibe ich nur einen Tag oder verbringe ich dort ein, zwei oder gar Nächte auf einem Boot? Gehe ich vielleicht auf eine Insel (Castaway Tour)?

Ich habe mich mit Shu bewusst für den Tagestrip entschieden, weil die Übernachtungsangebot einfach krass überteuert sind. Auch unser Tagestripp war erst einmal eine Suche am frühen morgen. In unseren Hostel hätte die Tour 45 $ gekostet. Wir sind die einzelnen Travelagencys abgegangen und haben dort Angebote für 30$ gefunden, aber Shu meinte, er hätte das auch schon für 20 $ gesehen. Irgendwann haben wir dann einfach gehandelt und haben die 30$ Tour ohne Kanu fahren für 20 bekommen. Auf die Nachfrage, was denn das Kanu fahren extra kosten würde, wenn wir doch Lust hätten, meinte der Travelagent 4$... Ok, alles klar, dann eben ohne Kanu fahren.
Eine Stunde später geht es dann aus dem verregneten Hanoi auf die vier Stunden lange Busfahrt zur Halong Bay inkl. Stop an einer Touri-Shopping-Falle, wo ich ein paar Leute treffe, aber auch Shu Leute, die er in Kambodscha getroffen hat, trifft. Jeder kennt Shu. Das zieht sich die gesamte Reise durch und die Geschichte findet seinen Höhepunkt in Dalat - aber das kommt später.

Der Bus wirft uns am Ferry-Terminal raus, und schnell wird klar, selbst mit den 20$ haben wir zu viel bezahlt - das Boot kostet dort einiges weniger. Aber was solls, immerhin sind wir noch deutlich unter dem potentiellen Höchstpreis. Eine Gruppe aus Engländern (die sich hier betrinken und zwei Nächte übernachten möchte), Koreanern und zwei Australiern geht mit uns dann auf ein Boot, wie jedes andere hier. Also auch das ist kein Argument für einen höheren Preis. Das Wetter ist übrigens mies, Regen und diesiges Wetter - da kann man die vielen kleinen Inseln dieser Karstlandschaft nicht sehen - und dafür ist man ja eigentlich hier. Schade.
Inseli.
Erster Stop: Höhleninsel.
Auf dem Boot gibt ein okayes, aber eigentlich nich gutes Mittagessen, das im Preis mitenthalten ist. Fisch, frittierter Tofu (bääähh :-( ), Sprossen, Rührei, Frühlingsrollen (das war noch das beste)... Naja, geschenkter Gaul und so, dem Magen ging es ein bisschen besser, ohne etwaige Spätfolgen ;-) Der erste Stop unserer Rundfahrt war eine Höhleninsel. Die große Höhle haben Fischer erst vor ca. 10 Jahren entdeckt, inzwischen ist die Höhle touristisch erschlossen und eines der Hauptanfahrtsorte.
Buntbeleuchtete Tropfsteine.
Sehr bunt. Aber cool.
Die Fahrt geht weiter.
 Nach einer guten Dreiviertelstunde geht es weiter. Die Fahrt wird potentiell besser, auch wenn das Wetter schlechter wird. Grund: Wir fahren näher an den kleinen Inseln vorbei.
Mehr Inseln.
Wir kommen dann zum Stop, wo man ganze zwanzig Minuten Kanu fahren kann, wenn man will - ohne Aufpreis, auch für uns nicht. Aber ohne Wechselklamotten, möchte ich mir den Spaß bei dem Wetter nicht verderben - einen Schnupfen brauche ich nun wirklich nicht. Die Australier mit denen wir gequatscht haben meinten später nur, dass es ganz nett, aber nicht so spektakulär war. Nach einer weiteren halben Stunde machen wir noch einmal halt. Hier werden die Gruppen (Übernachtende und Rückfahrende) getrennt. Der Rückweg stellt sich als unspektakulär heraus, aber ein tolles Panorama gibts noch, dass erahnen lässt, wie das ganze bei gutem Wetter aussehen könnte.

Inselpanorama.
Fazit: Halong Bay sollte man auf jeden Fall gesehen haben? Ich glaube nicht, es war zwar schon cool irgendwie, aber nicht so super, wie man annehmen könnte. Ich glaube, auch bei gutem Wetter ist die Fahrt eher nicht so cool, wenn gutes Wetter bedeutet Sonne und auf den Booten gibt es kaum Schatten. Von anderen Reisenden habe ich gehört, dass auch die Übernachtungen auf dem Boot nicht so der Brüller sind. Da sollen die Castaway Touren wirklich besser sein.
Unterschiede im Preis sind angeblich in der Qualität des Essens begründet - wenn ich aber 30$ mehr für de facto die gleiche Tour (was anderes kann man ja kaum machen) zahle, dann ist das trotzdem in keiner Relation zum Preis. Also: Billige Tour, ein Tag, gutes Wetter - dann kann man das machen.

Weitaus besser war die "trockene Halong Bay" - dort hin geht es im nächsten Bericht. Auch wenn es nicht trocken war.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen