Eine kalte Nacht liegt zurück. Auch der Wind hat zugenommen und lässt unseren schönen Platz nun deutlich ungemütlicher wirken. Nach dem üblichen Müsli und Kaffee Frühstück packen wir gemeinsam die Zelte zusammen und machen uns auf den Weg zur 15 km entfernten Fjällstation von Tjäktjastugan.
Dunkle Wolken stehen am Himmel und es windet. Was sich gestern bereits angekündigt hat, setzt sich fort: Michael und Uschi sind das schnellere Gespann. Da man in seinem Tempo laufen soll, ziehen die beiden uns etwas davon und Urs und ich bilden ein langsameres Team.


Wilde Gewässer und Brücken. Immer wieder spannend - und eine gute Gelegenheit, die Voräte aufzufüllen.

Verschnaufpausen sind wichtig. Besonders bei dem Wind :)
Die Fjällstation liegt auf der anderen Seite eines Flusses. Das Gelände ist flach und steinig. Keine Chance für einen Zeltplatz. Es hat sich Regen in den Wind gemischt und es ist allgemein eher ungemütlich. Michael und Uschi erblicken uns von der Seite der Fjällstation und laufen uns entgegen, damit wir den unnötigen Weg gar nicht erst gehen. Nach kurzer Beratung entschließen wir uns, wenn auch etwas erschöpft noch weiter zu gehen, bis wir einen möglichen Platz finden. Da Urs und ich noch keine Pause hatten, nehmen wir uns ein paar Minuten in denen die anderen beiden schon vorausgehen.

An und durch Schnee geht es auf den Pass. Wir entdecken ein längst notwendiges Klohäusschen und eine Wanderhütte, in der wir uns Aufwärmen und schoneinmal ein Abendessen einnehmen wollen. Außerdem erwarten wir Michael und Uschi in der Hütte.
Pustekuchen. Die Beiden sind tatsächlich an der Hütte vorbei noch ins Tal gelaufen. Nunja, es wird getan was getan werden muss, außerdem essen wir eine orientalische Fertiglinsensuppe und unterhalten uns mit anderen Leuten. Ein Ultramarathonläufer, der hier die komplette erste Strecke am Stück ohne Gepäck läuft und sich gerade ein notwendiges Abendessen reinschiebt und etwas ausruht. Wir treffen die Schweden vom ersten Abend wieder, die hier aber auch nach kurzer Pause weiterlaufen. Wir bitten sie Uschi und Michael Bescheid zu geben, falls sie sich begegnen, dass wir auch demnächst aufbrechen wollen. Ansonsten ist hier zuletzt noch eine Gruppe aus Hessen, die auch etwas kaputt ist. Gestärkt und motiviert treten Urs und ich den Abstieg an. Nach einem Kilometer entdecken wir ein sehr bekanntes Zelt und bauen kurzdarauf unser Zelt daneben. Der Regen hat mittlerweile aufgehört.
Zeltplatz mit Aussicht! Und auf einem Schneefeld entdecken wir eine große Rentierherde! Wir versuchen etwas näher heran zu kommen, aber tatsächlich sind die Tiere sehr weit weg.

Erschöpft geht es dann doch erstmal schlafen.
Die schöne Aussicht auf die nächste Etappe. Hier der übliche Pfeil auf unseren Schlafplatz:
Koordinaten: 68°00'45.5"N 18°14'32.9"E
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