Meine Reise beginnt mit der MRT und Bus in Singapur auf den Weg über die Grenze, um dort - Johan Bahru - in den Zug nach KL einzusteigen.
Das klingt einfach und es funktioniert tatsächlich so gut und einfach. Ich habe in der MRT Jed getroffen. Er kommt aus Arizona, Amerika, ist 36 und kümmert sich um die IT des Colleges/Universität seiner Stadt. Wir werden die meiste Zeit zusammen reisen.
Mit dem Zug dauert es natürlich alles ein bisschen länger, dafür ist aber auch deutlich günstiger! Bis KL kostet die Fahrt etwa 8 €, der Nachtzug nach Butterworth kostet ca. 12 € im Schlafwagen. Aber der Abendteuer-Faktor ist natürlich auch ein bisschen größer ;-) Und tatsächlich, nach gut einer Stunde Fahrt raucht die Lokomotive ab.
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Gestrandet. |
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Zurück zum letzten Bahnhof. |
Es dauert fast zwei Stunden bis wir von einer neuen Lok abgeholt werden können und werden natürlich zurück zum letzten Bahnhof gebracht. Die Lokomotiven werden getauscht und dann geht es endlich nach gut drei Stunden weiter.
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Zug ohne Lok. |
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Neue Lok kommt an. |
Das war schon ein merkwürdiges Erlebnis, so was kennt man doch sonst nur aus Wildwest-Filmen.
Zeittechnisch war es aber unkritisch, da wir planmäßig gute acht Stunden Zwischenstopp in KL vor uns hatten. Wir besorgen uns dort die nächsten Tickets und gehen dann in die mir bekannte Reggae Bar für Abendessen und - fast etwas wichtiger - Bier.
Ich habe mir zu Weihnachten von Jed einen Kindle aus den Staaten mitbringen lassen, den kann ich hier mit dem vorhandenen WiFi einrichten, updaten und entsprechend eBooks für die Reise laden. Das ist gerade genau richtig, denn dank des Zwischenstopps habe ich mein Buch bereits fertig. Jedenfalls geht es dann mit dem Nachtzug weiter.
Dieser Nachtzug ist eher nichts für mich, es war ungemütlich und die Leute waren ziemlich unhöflich. Schreiende Kinder gibt es nun mal, da bleibt höchstens die Frage, ob man mit kleinen Kindern im Nachtzug reisen sollte, aber muss man mitten in der Nacht im Schlafwagen laut telefonieren?! Das ist wirklich frech!
Gegen halb 6 Uhr morgens erreichen wir Butterworth, wo es - noch im Dunkeln - mit der Fähre nach Georgetown geht. Der Weg zum Hostel ist einfach, aber schon ein Stückchen entfernt. Weil man hier offiziell erst um 15 Uhr einchecken kann, lassen wir unser Gepäck hier und suchen uns einen Kaffee, dann ein Frühstück.
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Sonnenaufgang in Georgetown. |
Ich finde eine Frühstücksempfehlung über eine Reise-App. Was ich nicht
wusste, hier verstehen die Leute fast kein englisch und alles ist auf
chinesisch. Ich habe keine Ahnung was das meiste von den Sachen auf dem
Bild ist und war, aber es war lecker und günstig!
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Echt chinesisches Frühstück? |
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Viktorianischer Clocktower |
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Im Fort. |
Gestärkt schauen wir uns die Stadt an. Es ist eine britische Befestigung, das merkt man schon überall. Allerdings ist die Stadt selbst eher so langweilig - oder es liegt daran, dass wir das meiste eher am frühen Vormittag besucht haben. Ein Besuch im Fort ist sterbenslangweilig, aber es ist eines der wenigen Sachen hier, die man sich anschauen kann.
Deutlich interessanter sind die Clan Jettis. Chinesische/malayische Händler-Familien haben sich hier kleine "Mini-Dörfer" auf dem Wasser gebaut.
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Hütten auf dem Wasser. |
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Regenschirm-Dach in den Jettis. |
Ist wirklich ganz nett und wenn man nicht so gerädert wäre, könnte man sicherlich noch einiges erfahren und entdecken. Weil wir aber ziemlich fertig sind und ganz gerne eine Dusche haben wollen, gehen wir zurück ins Hostel und tatsächlich gegen Mittag haben wir Glück und können uns dort ausruhen.
Was kann man nun noch machen? Wenn man mehr Zeit mitbringt, kann man wohl Georgetown als Ausgangspunkt zur Erkundung der Insel nehmen. Die Insel selbst scheint deutlich interessanter zu sein. Wir bleiben aber nur eine Nacht und damit wir noch etwas machen fahren wir noch auf den höchsten Berg der Insel. Das geht mit dem Bus bis zur Talstation einer Seilbahn für ca. 50 ct/Weg.
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Talstation. |
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Steil nach oben. |
Nanu? Das kennt man doch? Richtig! Das ist das gleiche Seilbahn-Prinzip wie man es am Heidelberger Schlossberg oder der Durlacher Turmbergbahn findet. Die Fahrt selbst kostet hier aber ungleich mehr. Ca. 10 € wollen die dafür haben - aber man ist ja Touri und macht das mal.
Penang Hill ist 833m hoch und die Aussicht ist wirklich beeindruckend!
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Brücke in der Ferne. |
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Ich über der Stadt. |
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Und mal wieder ein Panorama von mir. |
Wirklich tolle Aussichten, aber sonst ist das eher so eine Touri-Falle. Soweit oben ist es übrigens auch etwas frischer wie unten in der Stadt.
Wir organisieren unsere Fahrt mit dem Bus in Richtung Krabi - Thailand - wo wir mit dem Schiff nach Koh Phi Phi weiter reisen wollen. Insgesamt kostet die Fahrt wieder ca. 25 €. Natürlich gibt es auch noch ein Abendessen und dann früh ins Bett. Um 5 Uhr sollen wir abgeholt werden, aber das ist eine andere Geschichte.
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