Montag, 12. Januar 2015

Bangkok

Um Freddy zu zitieren "Mmh, Bangkok klingt nach Neonlichtern und Fightmovies". Irgendwie muss ich ihm Recht geben, das wenige was ich von Bangkok bei Nacht gesehen haben, steht wirklich aus vielen, bunten Neonröhren.

Mit dem Flieger kommen wir relativ spät abends in Bangkok an und brauchen selbst mit dem Taxi eine dreiviertel Stunde zu unserem Hostel. In Krabi haben wir noch etwas zu Mittag gegessen. Welch verhängnisvolle tat... Das Hostel selbst ist eher ruhig gelegen und von Dänen betrieben. In Dänemark muss das New Road Guesthouse in Bangkok wohl ziemlich bekannt sein, denn die Leute, die hier am feiern sind, sind fast alles Dänen.
So bekommen wir wir einen lustigen Empfang mit Bier. Leider sind die Leute nicht dazu bereit ihre Gespräche nur auf Englisch zu führen - was sie zweifellos tun könnten - und so bleibt das Gespräch auf unserer Seite eher ruhig. Aber die Leute haben Spaß und wir lachen dann doch mit, als die dänischen Weihnachtslieder aus der Anlage tönt. 
Ja... verhängnisvolle Tat... Jed und ich treffen uns am morgen noch einmal bevor wir uns für eine Woche auf getrennte Wege machen werden, und uns beiden geht es nicht gut. Die Küche des Krabi Airport-Cafes war wohl nicht so sauber, wie sie hätte sein sollen. Food poisoning als Resultat, wie man das auf englisch höfflich auszudrücken vermag. Entsprechend platt bin ich, ich versuche zunächst mein Zugticket nach Chiang Mai zu bekommen und habe am Bahnhof kein Glück. Etwas enttäuscht gehe ich dann aber nach Chinatown.
Eine kleine Brücke auf dem Weg.
Chinatown.
Golden Buddha Tempel.

Golden Buddha.
Tjoa, der golden Buddha Tempel bietet eine kleine Aussicht über Chinatown, aber es sieht weiter nichts wirklich spannend aus, außerdem geht es mir ja wie gesagt nicht so richtig gut. Ist ein Besuch wert, wenn man noch keine Tempel in Thailand gesehen hat, denn der ist schon recht hübsch.
Ich verlasse dann Chinatown wieder zu Fuß und kehre zurück ins Hostel. Die zugehörige "Travel Agency", die sich um Bus- und Bahntickets kümmern könnte, hat leider bis nachmittags geschlossen - ist ja auch Weihnachten und die sind kräftig am Vorbereiten, denn es soll eine Weihnachtsfeier mit tollem Dinner - das allerdings für zu viel Geld in meinen Augen und Budget - geben. Ich lege mich also erst einmal hin und komme dann wieder zu den Mädels, die sich um die Organisation kümmern.
Wenig optimistisch telefonieren sie und bekommen tatsächlich noch zwei Zugtickets im Schlafwagon nach Chiang Mai zu den Zeiten, die ich mir fast so ausgesucht hätte. Ich nehme, was ich bekommen kann. Ca. 25 € kostet mich eine Fahrt im unteren Bett.
Weil ich wegen dem Essen noch etwas verunsichert bin und dem Hard Rock Cafe in Bangkok auch noch einen Besuch abstatten möchte, gehe ich zum frühen Abendessen dorthin.
Truthahn mit Gemüse und kandierten Bratkartoffeln.
Es gab ein wirklich leckeres Essen dort, dass natürlich auch nicht billig war, aber es ist ja auch Weihnachten, also gönn ich mir das. Die kandierten Bratkartoffeln werde ich mal zu Hause nachkochen, denn irgendwie war das schon ziemlich lecker. Kandiert ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber ich habe gerade keinen besseren.
Der Rest des Abends wird dann im Hostel gechillt, ein bisschen gefeiert. Überraschenderweise gibt es auch noch ein kleines Feuerwerk in der Nähe.
Weihnachtsfeuerwerk.
Ich lerne außerdem eine englische Gruppe - aus 3 Leuten - kennen und spiele mit ihnen ein bisschen Billard. Die drei sind ein bisschen davon überrascht, dass niemand um 12 feiert und sich zu prostet. Das ist dort wohl so Tradition, dass man sich Abends in der Bar trifft, trinkt und dann um 12 zusammen anstößt und Weihnachten feiert.
Der Abend verläuft also eher ruhig. Würde es mir besser gehen, die Musik aus Indie/Rock/Alternative/Metal-Musik zusammengewürfelt werden, eine Tanne umgekehrt aufgehängt werden, dann könnte man von der Stimmung her, die hier sonst so herrscht, glauben, man wäre im Kaff-Cafe :)

Der nächste Tag und Tag meiner Weiterreise beginnt immer noch ein bisschen angeschlagen, aber sonnig und warm. Für heute habe ich mir mehr Sightseeing vorgenommen. Königspalast, der Tempel dort stehen auf dem Programm. Mit dem Boot kann man ziemlich günstig in gut einer halben Stunde dort hinkommen. Boot statt Bus, na wenn das mal kein Trend ist?

Der Fluss.
Mit dem Boot kommt man schon ein bisschen rum, man kann außerdem schon einige Sehenswürdigkeiten vom Fluss aus sehen. Lohnt sich also, diese günstigste aller Alternativen zu wählen!
Große Brücke.
Ich komme also zum Königspalast und lerne: Wer in Bangkok Sightseeing machen möchte, hat besser eine lange Hose an. Jap. Sonst kommt man in praktisch nichts rein, das hat man mir aber auch nicht gesagt. Selbst wenn, ich habe ja nicht mal eine lange Hose eingepackt. Da der Eintritt aber auch noch relativ teuer ist, sehe ich es nicht ein, mir auch noch eine lange Hose zu besorgen und schaue einfach, was ich noch so entdecken kann.
Hörnchen!!
EMV-Chaos! Mhm, mhm, ja, mhhm.
Noch ein Hörnchen!
Wirklich cool, da entdecke ich doch tatsächlich eine kleine Horde von Hörnchen, die sich hier über die Bäume und Stromleitungen jagen, leider bekomm ich nicht mehrere gleichzeitig vor die Linse. Weiter geht es zum Standing Buddha.
Stehender Buddha.
Feier Eintritt und eine große, stehende Buddha-Statue. 32 Meter hoch, 10 m breit. Nur so als Größenordnung. Sonst aber nur wenig spannend. Ich trete also den Rückweg zum Hostel, wo ich meinen großen Rucksacktrolli gelassen habe, an. Ich merke übrigens, dass ich mir tatsächlich auch noch einen kleinen Schnupfen eingefangen habe.
Democracy Memorial.
Auf dem Rückweg besorge ich mir noch eine Kleinigkeit als Abendessen im Zug - nichts besonderes - und ein spätes Mittagessen. Dabei komme ich am Democracy Memorial vorbe, dass irgendwie wie der Arc de Triomphe in Paris wirkt. Mehrspuriger Kreisverkehr inklusive.
Fazit: Bangkok ist nachts sicherlich cooler, als tagsüber. Wer hier Sightseeing machen möchte, braucht einen dicken Geldbeutel und lange Hosen. Man sollte fit sein. Es bewahrheitet sich, was mir praktisch alle Backpacker zuvor berichtet haben: Bangkok ist nicht so toll und man sollte möglichst bald wieder weg von hier.
Das tue ich: Mit dem Nachtzug nach Chiang Mai!

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