Da steht man um 4:30 Uhr morgens auf, um rechtzeitig wach zu sein... und wartet erst einmal. Um 5:30 Uhr kam der Mini-Bus dann tatsächlich am Hostel vorbei. Gut eine dreiviertel Stunde später treffen wir auf die restlichen 9 Fahrgäste - alles Malayen, eine Gruppe, die zusammen nach Hat Yai (Thailand) fährt. Ich lerne: In Minibussen sollte ich in Zukunft als Beifahrer mitfahren, dort gibt es genug Platz!
Bis zur Grenze war die Reise aber eigentlich kein Problem. Das Verlassen Malaysias ging auch noch relativ fix. Die thailändsiche Grenze ist aber ein Chaos! Wir stehen fast eine Stunde lang an bis wir zum Schalter kommen. Und da passiert es. Natürlich haben wir kein Visum, laut Internet braucht man das auch gar nicht im Voraus erwerben. Die gute Frau war etwas hilflos, obwohl es der internationale Counter war. Auf einem Zettel, den sie uns hinhielt stand, so was wie ohne Visa 10000 Baht / 350 US$. Wir waren ziemlich schockiert und perplex, dass kann doch unmöglich so viel kosten. Nach einiger Diskussion löst sich das Missverständnis aber auf: Man muss nur 10000 Baht bar dabei haben und vorzeigen können. Ja, toll... man trägt ja auch einfach so 350 US$ mit sicher herum... Wir durften dann aber in die Stadt zur nächsten ATM und dort das Geld abheben, mussten aber natürlich zurück, weil wir ja unsere Stempel brauchten. Das war dann ziemlich einfach, aber lesson learnd: Nicht mehr auf dem Landweg in so komische Länder einreisen ;-) Jedem, dem wir die Story erzählt haben, hat es ziemlich verwundert. Aber immerhin haben wir hier kein Geld verloren.
Der restliche Weg ist unspektakulär: In Hat Yai wechseln wir den Bus und fahren dann noch bis Krabi - das Auto ist auch wieder voll. In Krabi wechseln wir dann wieder das Fahrzeug, dass uns zum Hafen bringt, wo wir noch rechtzeitig die Fähre erreichen.
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Ankunft. |
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Hafen Koh Phi Phi Don. |
Nach der Ankunft müssen wir uns ersteinmal orientieren, dass ist in diesem Wirr Warr aus Kneipen, Restaurants, Shops und Hostels/Dorms/.. gar nicht so einfach. Und scheinbar kennen sich die Leute hier auch nicht aus. Nach kurzer Internetrecherche finden wir dann aber doch noch unser Hostel, dass sich leider nur als Schlafsaal herausstellt. Die Betreiber kümmern sich aber darum, halten ihn sauber und achten darauf, dass auch nur Gäste die Räume betreten.
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Das Dörfchen am morgen. |
Nach ein, zwei Bierchen und einem leckeren und ziemlich günstigen (2 €) Thai-Curry geht es recht früh ins Bett. Natürlich gab es noch eine kleine Besichtigung des Strandes und einige Gespräche, aber wir sind einfach zu geschafft. Das Einschlafen geht erstaunlich gut - denn wenige Meter entfernt dröhnt Musik von den Kneipen herüber.
Am nächsten Tag geht es mit dem Kayak, das man für 100 Baht / Stunde (also 2,50 €) ausleihen kann, zum Monkey Beach. Was wir erst hinterher erfahren: Hier soll man auch gut schnorcheln können. Das scheidet für mich aber aus.
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Schaukeläffchen. |
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Noch mehr Affen. |
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Ich vor toller Kullisse. |
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Ein Longtailboot. |
Der Ausflug hat sich gelohnt! Hier ist es wirklich hübsch, allerdings sind natürlich auch relativ viele Touris hier. Hat schon einen Grund ;-)
Der Rest vom Tag war wettertechnisch nicht mehr ganz so toll, der erste Versuch, zum Viewpoint - einem Aussichtspunkt auf der Insel - wird kurzerhand wegen Regens in eine Kaffeepause umgewandelt. Aber das macht nichts, wir lernen eine lustige Truppe bei unserem Schlafsaal kennen mit denen wir abends auch noch Geburtstag von einem Schweden feiern. Das All you can Eat BBQ war lecker, aber etwas sehr teuer im Vergleich zu den anderen Sachen.
Der letzte richtige Tag auf Koh Phi Phi ist ein Wandertag. Das Wetter ist zwar auch wieder nicht so richtig gut, aber so kommt man wenigstens von der Stelle. Wir schaffen es erst zum Viewpoint 1, dann zum 180m über dem Meeresspiegel gelegenen Viewpoint 2.
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Viewpoint 1. |
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Panorama vom Viewpoint 2. |
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Zwei Meere berühren sich fast. |
Das ist wirklich eine sagenhafte Aussicht hier oben! Wie muss das nur bei Sonnenschein wirken? Von hier kann man scheinbar auch noch zu einem dritten Viewpoint und einer Bay laufen. Ich entscheide mich dazu, Jed geht wieder zurück zum Hostel. Tja, dass war wohl die bessere Entscheidung. den Viewpoint 3 finde ich nicht und zur Bucht laufe ich fast eine dreiviertel Stunde und finde dann nur ein Hotel und einen ganz netten Strand. Durch den Dschungel laufe ich dann etwas enttäuscht zurück. Der Weg ist übrigens ziemlich abenteuerlich, manchmal bin ich mir nicht mehr sicher, ob der Weg wirklich so gemeint ist oder nicht. Aber immerhin entdecke ich noch ein paar Schmetterlinge.
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Schmetterlinge. |
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Und noch welche. |
Nach einem wohlverdienten Mittagessen und einer Entspannungspause geht es zum Long Beach. Der ist gut eine halbe Stunde weit weg. Jed begleitet mich wieder und wir treffen auf dem Weg noch einen Kanadier, der dort schnorcheln will. Jed entschließt sich kurzerhand, dass dann auch zu tun. Wie gesagt, funktioniert nicht bei mir, denn es gibt hier keine Taucherbrillen, die über meine Brille gehen und ohne Durchblick bringt das einfach nichts.
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Tolles blaues Wasser. |
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Mehr davon. |
Diese Wanderung lohnt sich wirklich, auch wenn vermutlich gerade Ebbe ist.
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Long Beach. |
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Long Beach mit Sicht Richtung Hafen. |
Heute Abend geht es dann zum Abschluss noch an den Strand um den letzten Abend zu feiern. Jeder "Club" hat hier nachts die gleiche Attraktion und dadurch wirkt sie weniger beeindruckend: 4-5 Kerlchen, die mit brennendem Zirkusequipment "Kunststücke" machen, also Feuer wirbeln lassen und sowas. Die Masse machts leider schlecht. Schade.
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Weihnachtsstrand. |
Am nächsten Tag geht es um 10:30 Uhr zurück ans Festland. Koh Phi Phi ist wirklich ein toller Ort, vor allem, wenn man hier klettern, tauchen, schnorcheln oder sich (was wohl die meisten hier wollen) betrinken will. Ich finde die Natur aber auch nicht zu verachten.
Koh Phi Phi ist aber auch nicht gerade günstig, dass wurde uns von vielen Leuten, die schon im Norden Thailands waren, bestätigt.
Ein Besuch ist die Insel jedenfalls wert! Als nächstes geht es mit dem Flieger von Krabi für sagenhafte 15€ nach Bangkok.
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