Nach dem vermutlich besten Hotelfrühstück unserer Reise geht es mit dem Bus vom Flughafen Eveness in die größte Stadt der Lofoten: Svolvaer.
Nach einem späten Mittagessen oder frühen Abendessen beginnt die Wanderung. In der Theorie wollen wir Etappe 3 der Lofoten Wanderung machen. Zum Startpunkt sind es vom Marktplatz ca. 2-3 km.
Der Weg zum Kongsfossen Kraftwerk führt uns zunächst über die Straßen Svolvaers zu einem See, an dessen Ufer wir über Stock, Stein, und Holzplankenwege gut voran kommen. Der gut ausgebaute Weg gibt uns Hoffnung, dass wir hier schwedische (Kungsleden) Verhältnisse erwarten können. Da gerade am Nachmittag die Sonne raus kommt, und wir noch nicht wirklich eingelaufen sind, ist der Weg bis zum ersten Aufstieg ziemlich anstrengend. Zum Glück finden wir kurz hinter dem Wassserkraftwerk einen Bach, an dem wir uns eine neue Flasche Wasser mit Micropur abfüllen können.
Dann müssen wir erst einmal den Einstieg auf den Berg suchen. Wir irren ein bisschen umher und finden den Weg dann. Hier ist er schon deutlich weniger ersichtlich. Der Weg wird unwegsamer und deutlich steiler.
Der Weg gestaltet sich noch schwieriger und steiler. Dank der vielen Büsche und Bäumchen finden wir genug Möglichkeiten uns auf die steileren Tritte und Felsen hochzuziehen. Bald kommen wir auf die Wasserleitung, die vom zweiten Stausee, oben auf dem Berg, herunterkommt. Hier müssen wir erst ein Stück entlang laufen. Dann erreichen wir ein Seil, das erst auf den zweiten Blick vertrauenserweckend aussieht. Hier sind wir zum ersten Mal verwirrt. Soll das echt der Weg sein? Nunja, wir sind ja schon soweit gekommen, weiter geht es nach oben. Allerdings mehr kletternd am Seil, als wirklich wandernd.
Drei bis vier Meter Fels und Beton, drei Seile, aber für mich kaum Tritte, die ich mit meinen Beinen erreichen kann. Urs hat es offensichtlich nach oben geschafft. Ich finde aber keinen guten Halt mit den Beinen, die 24 kg Rucksack tun ihr weiteres. Was also tun?! Safety first! Wir wollen uns nicht am ersten Tag die Reise durch einen Unfall verderben. Also kommt Urs wieder mit Hilfe beim Gepcl wieder herunter. Es ist inzwischen 20:15. Wir verschnaufen eine Runde, stärken uns mit Äpfeln (vom Frühstück bzw. den Flügen) und einen Müsliriegel. Und machen uns auf dem Abstieg. Unten beim ersten Stausee gibt es eine gute Stelle, um das Zelt aufzustellen.
Der Blick zurück entschädigt und bestätigt uns in unserer Entscheidung. Sie war die richtige! Wir stellen das Zelt auf, machen uns ein Abendessen, Waschen unsere verschwitzten Klamotten, und retten uns dann vor den vielen Mücken, Fliegen, und Midges ins Zelt.
Da wir hier in Norwegen und nicht in Deutschland sind, gibt es hier oben perfekten Empfang. Ich recherchiere ein bisschen und finde heraus, dass ca eine Stunde nach dem letzten Abstieg um den See herum ein Campingplatz ist. Das nächstgelegende Dorf ist Kabelvag. Hier gibt es das Skrei / Lofotenmuseum. Das soll der Plan für morgen sein. Das Bier, das wir uns in Svolvaer mitgenommen haben, schmeckt übrigens gut.
Das ist das Höhenprofil unserer Wanderung heute.
Vermutlich ist dies der Weg, den wir gegangen sind. Etwas schwierig von unten einzuschätzen, wo wir tatsächlich ausgesteigen sind.
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